Geschichte

Die Schweinemarkthalle, in der sich das Gründerzentrum Perfekt Futur befindet, stammt aus dem Jahr 1927/28, und unterscheidet sich durch ihre von der Zeit der neuen Sachlichkeit geprägte Bauweise deutlich von den auf dem Areal dominierenden, repräsentativen Bauten des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Die Halle steht auf dem ehemaligen Viehhof, dem östlichen Teil der zweiflügeligen Schlacht- und Viehhofanlage. Hier wurden die Tiere aus den Erzeugergebieten angeliefert, begutachtet und gehandelt, bevor auf dem Schlachthof der eigentliche Schlachtvorgang erfolgte. Der Bau des Schlacht- und Viehhof wurde 1885 unter der Leitung des Stadtbaumeisters Wilhelm Strieder begonnen und erfuhr im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Erweiterungen.

Markant wirken die beiden Schiffe auf dem Flachdach der Halle, die der Belichtung und Belüftung dienen. Ein Sandsteinrelief über dem nördlichen Zugangstor mit einem Bauern, einem Viehhändler und vier Schweinen nimmt Bezug auf die anfängliche Gebäudenutzung. Ursprünglich besaß die Halle im Süden einen Vorbau mit Loggien.

Nach der Privatisierung des Viehhofs 1971 wurden zahlreiche Bestandsgebäude an branchenfremde Firmen vermietet und mit neuen Anbauten ergänzt, die es gestalterisch jedoch nicht mit den Ursprungsgebäuden aufnehmen konnten. Bis 2006 diente die Schweinemarkthalle als Lagerhalle für auf dem Viehhof ansässige Kfz-Betriebe.

Nachdem jahrelang nicht in die Bauunterhaltung investiert worden war, befand sich die Halle in einem solch schlechten Zustand, dass sie im Jahr 2000 trotz ihrer Einstufung als Kulturdenkmal sogar zum Abbruch freigegeben wurde, der jedoch glücklicherweise nicht vollzogen wurde. Ein nicht denkmalgeschützter Anbau aus den 1960er-Jahren auf der westlichen Seite der Halle wurde 2007 rückgebaut. Gleichzeitig entwickelte man erste Ideen und Planungsgedanken für eine Umnutzung der Schweinemarkthalle als Gründerzentrum.

 

Hier geht es weiter zum Umbau der Schweinemarkthalle.

Weitere Infos und Bilder zur Geschichte des Schlacht- und Viehhofs gibt es hier.