Umbau

Erste Entwürfe zur Umnutzung als Gründerzentrum entstanden im Jahr 2007. In den folgenden Jahren wurden die Planungen weiter vorangetrieben, unter anderem wurde im Außenbereich ein Mustercontainer installiert, der einen Eindruck von den in der Halle entstehenden Arbeitseinheiten vermittelte. Im Rahmen einer Potenzialanalyse wurde 2010 der Bedarf eines Gründerzentrums für Kultur- und Kreativschaffende durch eine Studie des Fraunhofer ISI bestätigt. Um die Bedürfnisse potenzieller Nutzer*innen schon in den Planungen umfassend berücksichtigen zu können, wurde im Oktober 2010 ein Workshop veranstaltet, an dem Studierende diverser Karlsruher Hochschulen und des KIT teilnahmen. 2011 schließlich beschloss der Gemeinderat die Umsetzung des Containermodells.

Noch im selben Jahr wurde mit den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen begonnen. Im Vordergrund stand dabei der Erhalt der historischen Bausubstanz. In recht gutem Zustand befanden sich die Außenwände und die Betonstruktur, sodass in diesen Bereichen nur eine teilweise Sanierung notwendig war. Die historische Betonwabendecke konnte aus statischen Gründen nicht erhalten werden und wurde durch eine Decke aus Trapezblech ersetzt. Die Fenster waren einfachverglast, zerstört und zum Teil zugemauert. Im Zuge des Umbaus wurden die erhaltenen historischen Fensterrahmen aufgearbeitet und vor den neuen Fenstern wieder eingebaut. Im Bereich der Westfassade wurden die zugemauerten Öffnungen wiederbelebt und Fenster eingesetzt, die historischen Vorgaben nachempfunden sind. Der Boden hatte sich in einigen Bereichen gesenkt, er wurde deshalb bis zu einem Meter Tiefe ausgehoben und neu hergestellt. Auf dem Dach befindet sich eine begrünte, zum Teil begehbare Terrasse.

Höhepunkt des Umbaus war die Aufstellung der Container in der Halle. Nach ihrem Transport per Schiff aus dem Rotterdamer Hafen nach Karlsruhe lagerten die Container zunächst außen vor der Halle. Dort wurden sie gereinigt und die Öffnungen für die späteren Türen und Fenster ausgeschnitten. Mit Hilfe eines Gabelstaplers fanden die Container dann nach einem vorab genau festgelegten System ihren Weg in die Halle und an ihren vorgesehenen Standort.

Im April 2013 wurde das Gründerzentrum in der ehemaligen Schweinemarkthalle nach knapp anderthalbjähriger Umbauzeit feierlich eröffnet. Die ersten Gründer*innen hatten ihre Container da bereits bezogen. Mittlerweile ist das Perfekt Futur – seinen Namen hat das Gründerzentrum in Folge eines Namenswettbewerbs erhalten – Standort für über 30 junge Firmen, die hier ihre ersten Schritte in die Selbständigkeit wagen.